Potsdamer Klimapreise 2021 auf dem Umweltfest verliehen

Am 19. September verlieh der Oberbürgermeister Mike Schubert den Potsdamer Klimapreis 2021. Diese Auszeichnung wird in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal vergeben. Bereits zum dritten Mal fand die Preisverleihung auf der Hauptbühne des Potsdamer Umweltfestes im Volkspark statt. 

Allen Erwartungen zum Trotz wurden auch in diesem für viele doch sehr beschwerlichen Jahr wieder spannende Projekte zu den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung eingereicht. 

Im „Jubiläumsjahr“ wurde aufgrund des zehnjährigen Bestehens des Klimapreises eine für alle überraschende Ausnahme gemacht: es wurden insgesamt zehn statt der bislang üblichen sechs Preise verliehen. Jeweils drei Preis in den beiden Kategorien „Schulen“ und „Bürgerschaft“. Über weitere Preise freuten sich also noch vier weitere Bürgerprojekte.

Die sechs Erstplatzierten können sich ein Preisgeld von 1.000 Euro sowie die Klimapreisskulptur „kleiner König Zukunft“ und eine Urkunde freuen. Die vier weiteren Gewinnerinnen und Gewinner in der Kategorie Bürger erhalten neben Skulptur und Urkunde ein Preisgeld von jeweils 500 Euro.

Die prämierten Projekte sind in diesem Jahr bei den Schulen: Die 5. und 6. Jahrgangsstufe der AWO-Grundschule Marie Juchacz, die das Wasser ihres Schuldachs in einem Tank sammelt und in Wassersäcken an den Bäumen auf und vor ihrem Schulgelände wieder gezielt verteilt, um so die teilweise noch jungen Pflanzen gut zu pflegen.

Die Montessori-Oberschule Potsdam, die sich auch in diesem Jahr wieder um den Preis bewarb, konnte erneut mit einem hochengagierten und nachhaltigen Projekt zur Permakultur auf ihrem Jugendschulgelände am Schlänitzsee punkten. Diesmal bietet sie uns einen Lösungsansatz zur Klimakrise, indem sie dort eine sehr naturbezogene Kreislaufwirtschaft von Pflanzen, Tieren, Wasser und Erde betreibt.

Weiterhin hatte sich der Fröbel-Hort Sonnenschein mit seinem Projekt „Lavendel, Linde, Löwenzahn – was fang ich damit an?“ beworben. Hier stand die (Wieder)Entdeckung der Pflanzen auf dem eigenen Pausenhof im Mittelpunkt. Während der Corona-Zeit konnten die Schülerinnen und Schüler lehrreiche und lohnende Erfahrungen mit diesem Pflanzen in Form von Tees, Gelees, aber auch Badesalzen sammeln.

Bei den Bürgerinnen und Bürgern konnten die Jury vor allen Dingen Projekt überzeugen, bei denen Pflanzen im Mittelpunkt standen. Zum einen ist das die Austauschplattform bürger-beete.de. Hier wird in hervorragender Weise eine tolle Zusammenarbeit zwischen Stadt und Potsdamerinnen und Potsdamern realisiert. Auf der Plattform werden Interessierten Brachflächen angeboten, die durch das Grünflächenamt der Stadt so vorbereitet werden, dass im Anschluss dort Pflanzen eingesetzt und dann in Eigenregie gepflegt werden können.

Die „Essbaren Innenhöfe“ der StadtrandELFen in Kooperation mit der Sozialen Stadt bepflanzen in Drewitz die Innenhöfe der Mietshäuser mit Nutzpflanzen, die dann von den Bewohnerinnen und Bewohnern gepflegt und verzehrt werden.

Mit dem Projekt Kunst und Klima KuK! Wurde ein umfassendes Kunstprojekt umgesetzt, dass Schülerinnen und Schüler der Internationalen Schule Potsdam für das Thema Müll sensibilisieren sollte, denn nach der Sammelaktion folgte das Gestalten mit diesen Materialien. Zum anderen wurde eine aufwendig gestaltete Weidenskulptur als bleibendes Resultat kreiert, die nun den Pausenhof ziert.

Überzeugen konnten die Jury für die Vergabe der diesjährigen Zusatzpreise die folgenden bürgerschaftlichen Projekte: besonders beachtlich ist die Sanierungsleistung der Familie Kulka, die in einem denkmalgeschützten Gebäude, der heutigen Lindenapotheke in Babelsberg, ein klimagerechte, umfassende Sanierung auf sehr hohem Niveau realisiert hat. Mit seinem Konzept des „eventbike_zero“ konnte Otto Richter punkten. Hierbei wird Veranstaltungstechnik, z.B. für Versammlungen oder Demonstrationen klimafreundlich auf Lastenrädern transportiert. Einen ebenfalls vernetzenden Charakter hat das Projekt von Simon Jüngling, der mit seinem umweltkalender für Potsdam (umweltkalender.de) eine Plattform geschaffen hat, auf der Potsdamer Veranstaltungen mit ausgewiesenem Umwelt-, Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbezug gebündelt bekanntgegeben werden. Der „grüne“ Garten der Familie Butzmann konnte die Juroren ebenfalls überzeugen, denn hier wird in vorbildlicher Weise präsentiert, wie mit einfachen Mitteln, wie Wasserspeicher, Kompost und Gründächern sowie Pflanzenbeschilderung für interessierte „Zaungäste“ ein Garten nachhaltig gestaltet werden kann.

Hintergrund:

Mit dem Potsdamer Klimapreis werden die besten Ideen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung ausgezeichnet. Er wird von der Landeshauptstadt Potsdam, den Stadtwerken Potsdam, dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und dem Verein Energie Forum Potsdam e. V. verliehen. Als Preise werden jeweils 1.000 Euro und die Statuette „kleiner König Zukunft“ der Brandenburger Künstlerin Solveig Karen Bolduan überreicht. Der Potsdamer Klimapreis wurde in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal vergeben.

Das Potsdamer Umweltfest im Volkspark Potsdam findet jährlich am vorletzten Septemberwochenende statt. Diesmal öffnete es bereits zum 12. Mal seine Tore und machte Umwelt- und Klimaschutz mit allen Sinnen erlebbar.

Mit Auflagen zum Schutz vor dem Corona-Virus stellten mit knapp 100 Akteuren aus der Region ihre Ideen und Projekte in den Bereichen Umwelt, Mobilität und Nachhaltigkeit vor. Die Landeshauptstadt Potsdam informierte aus den Bereichen Umwelt und Natur sowie der Koordinierungsstelle Klimaschutz über ihre Arbeit.

Bilder der Klimapreisverleihung 2021 (copyright: kniestphotography)

Handlungsfelder

1: NACHHALTIGE PLANUNG

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3: GEBÄUDE

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4: WIRTSCHAFT

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6: VERKEHR

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