Die Masterplan-Klimaschutz-Ziele bis 2050 sind auf gesamtstädtischer Ebene definiert. Aber Potsdam ist sehr unterschiedlich strukturiert: Flächennutzung, Baualtersklassen, Energieversorgung, Verkehrssituation und nicht zuletzt auch die soziale Situation unterscheiden sich von Quartier zu Quartier. Daher müssen vielmehr die gesamtstädtischen Masterplan-Ziele quartiersspezifisch heruntergebrochen werden.

Dazu schlägt das Masterplan-Klimaschutz-Gutachten die Einführung von sog. CO2-Deckeln für Stadtteile vor: Ausgehend von der spezifischen Situation vor Ort sollte für jeden Stadtteil ein eigener CO2-Reduktionspfad definiert werden, für dessen Umsetzung auch unterschiedliche Akzente gesetzt werden können: Wo Denkmalschutz oder soziale Zusammensetzung des Stadtteils etwa besondere Sanierungshindernisse für den Gebäudebestand darstellen, sind bspw. effizientere und CO2-ärmere Energie- und Verkehrssysteme verstärkt zu implementieren. Die Einführung und Umsetzung solcher CO2-Deckel wird durch neuere Entwicklungen im Bundesbaugesetz erleichtert.

Damit die gesamtstädtischen Ziele und Belange nicht zu kurz kommen, wären einige institutionelle Vorkehrungen zu treffen:

• auf Quartiers-Konferenzen legen Bürgerinnen und Bürger zusammen mit Wirtschaft und Verwaltung ihre jeweiligen Klimaziele fest.
• Fachkonferenzen unter Beteiligung von Verwaltung, Lokalpolitik und städtischen Unternehmen sorgen für die entsprechende Informations- und Datengrundlage und machen Vorschläge.
• Die Stadtverwaltung fokussiert bei ihrer Maßnahmenplanung und deren Umsetzung auf die Quartiersebene und kümmert sich gegebenenfalls um finanzielle Unterstützung für die Quartiere