FAZIT UND AUSBLICK

Es ist möglich, auch in einem wachsenden Potsdam eine CO2-Minderung um rund 92% gegenüber 1990 zu erreichen – das hat das Masterplan-Gutachten 100% Klimaschutz bis 2050 in Potsdam gezeigt! Im gleichen Zeitraum kann der Endenergieverbrauch um rd. 42% gesenkt werden – eine enorme Leistung angesichts der prognostizierten deutlichen Zunahme der Potsdamer Stadtbevölkerung.

Dazu muss in allen acht hier dargestellten Handlungsfeldern eine Menge geschehen. Der Masterplan 100% Klimaschutz schlägt dabei insgesamt 157 konkrete Maßnahmen vor und bewertet diese nach ihrer Leistungsfähigkeit, ihren Kosten und den erforderlichen Akteuren. Die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt hat dieses Konzept im Grundsatz beschlossen. Jetzt wird es darauf ankommen, es auch umzusetzen und den erforderlichen „langen Atem“ aufzubringen.

Dass es Potsdam schaffen kann, dafür gibt uns die jüngere Vergangenheit einige positive Hoffnungszeichen: Der Kohleausstieg, über den im Bund und in der Nachbargemeinde Berlin derzeit noch heftig diskutiert wird, wurde in Potsdam bereits Mitte der 1990er Jahre vollzogen. Mit dem Bau des EWP-Wärmespeichers Mitte der 2010er Jahre wurde der Einstieg in die großskalige Nutzung Erneuerbarer Energien in der städtischen Wärmeversorgung geschaffen. Mit dem Umbau der Gartenstadt Drewitz konnte gezeigt werden, wie energetische Sanierung, umfassende Modernisierung und klimafreundliche Energieversorgung ineinandergreifen müssen, damit sozialverträglicher Klimaschutz realisiert werden kann. Potsdams zukünftiges Stadtwachstum stellt insofern nicht nur Herausforderung, sondern auch Chance für den Klimaschutz dar, wie z.B. die Planungen für das neue, klimaneutrale Quartier Krampnitz zeigen.

Damit in Potsdam die Masterplan-Klimaschutz-Ziele erreicht werden, sollten alle relevanten Entscheidungsträger aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aktiv in den Umsetzungsprozess eingebunden werden. Die Ziele und Maßnahmen sollten ihren Niederschlag auch in den Geschäftsmodellen und Investitionsplänen der (städtischen) Unternehmen finden. Und nicht zuletzt muss die Stadtgesellschaft eingebunden und mitgenommen werden. Bereits heute sind Teile der Bevölkerung im Klimaschutz sehr aktiv, wie z.B. der alljährlich verliehene Potsdam Klimapreis. Mit dem Konzept flexibler CO2-Obergrenzen für Stadtteile wird im Gutachten eine innovative Umsetzungs- und Beteiligungsidee vorgeschlagen.

Klimaschutz mag im städtischen Alltag (noch) nicht immer die Priorität besitzen, die ihm von der Sache her zukommt. Wir leben in Zeiten des dramatischen Wandels, und die Risiken sind durchaus so greifbar wie die Chancen. Umso wichtiger ist es, den Prozess der Umsetzung der Masterplan-Klimaschutz-Ziele mit anderen städtischen Prozessen und Entwicklungen zu verzahnen, wo es sachlich sinnvoll und politisch geboten ist. Die Masterplan-Ziele passen zum Beispiel gut ins Potsdamer Leitbild und sie weisen viele Überschneidungen mit der Digitalisierung der Stadt auf.

Viele Städte in Deutschland und in der Welt sind auf dem Weg zur Klimaneutralität. Gemeinsam mit z.B. Kopenhagen, Washington, London, Berlin, Hannover, München, Rostock, Stuttgart und vielen weiteren kann Potsdam zu den Vorreitern einer modernen Zukunft gehören und zeigen: Wir können es schaffen! Wir handeln mit Verantwortung! Wir machen unsere Stadt fit für die Zukunft!

Handlungsfelder

1: NACHHALTIGE PLANUNG

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3: GEBÄUDE

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4: WIRTSCHAFT

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6: VERKEHR

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